Willkommen auf meinem Blog, ein kleines Berichts-und Erlebnistagebuch meines Jahresaufenthalts in Charkow. Ich hoffe er gefällt und interessiert euch Leser.

Ich bedanke mich herzlich bei allen, die mich finanziell unterstützen. Ohne euch würde es nicht möglich sein, das X-Change Programm der Diakonie am Leben zu erhalten.

Auch wer neu auf mich gestoßen ist:
Ihr seid herzlich dazu eingeladen, euch
bei mir zu melden, Fragen zu stellen oder einfach ein Feedback zu geben. (kweigel@hotmail.de)

Ein schönes Jahr wünsche ich uns allen :-)

Samstag, 15. September 2012

Die ersten Tage

Jaa, wo soll man da anfangen... so viele Eindrücke, so viel passiert. Nach dem ich mich von der Fahrt erholt hatte, kam prompt Maryna vorbei und es ging einkaufen. Lebensmittel, Besteck, Geschirr, Allzweckreiniger.. was man eben alles so braucht im Alltag. Am nächsten Tag haben wir uns die Stadt angeguckt; wie fährt man wann mit welchem öffentlichem Verkehrsmittel? Zur Verfügung stehen "Mashrutka" (kleine Busse, die oft überfüllt und recht unangenehm werden können), "Trolli-Busse" (Doppelbusse, die es erst seit der EURO 2012 gibt), die Straßenbahn ( die recht holprig unterwegs ist) und die Metro. Doch ist anzumerken, dass eine Fahrt in einer Linie maximal 3.5 Krivna kosten. Umgerechnet sind das ca.35 Cent. Da denke ich, kann man ja wohl nicht meckern... Fahrpläne sind zwar nicht vorhanden, doch wartet man eigentlich nie länger als 15 Minunten auf die nächste...wasauchimmer :-)

Zu meiner Hauptarbeitsstelle:

Ich verlasse unser Blockhaus, gehe 5 Minuten bis zum Trollibus der Linie 24. Fahre mit diesem so 15 Minuten bis zur U-Bahn Station "Akademika Barabashova". Mit dieser bis zur Station "Universität"(10 Minuten) und noch 5 Minuten Fußmarsch bis ich beim Blindeninternat- und Gymnasium angekommen bin.

Dort erwartet mich immer Montags bis Donnerstags um halb 1 die zweite Klasse bei ihrer gerade zu Ende gehenden letzten Unterrichtsstunde. Danach gehts in die Schlafräume umziehen und dann gibt es Mittagessen. Nach dem Essen raus auf den großen Hof mit viel Platz, verschiedenen Klettergerüsten und einer Rutsche. Manche der Kinder sind in dieser Zeit auch mit ihren Instrumenten üben oder singen im Schulchor. Am Nachmittag wird es für die zweite Klasse wieder etwas ernster. Es sind die Hausaufgaben zu erledigen. Ob Lesen üben, Mathematik, Englisch, Russisch, die Kinder werden dafür, dass sie die zweite Klasse besuschen, ziemlich gut geschult, denke ich. Um 7 gibt es ist Abendessen und dann geht es in Richtung Schlafraum ins Bett. Zeit für mich nach Hause zu fahren, Ihr wisst ja wo es lang geht ;-)

Drei von den Kindern meiner Klasse sind blind, die anderen drei sehen stark eingeschränkt und alle sind geistig behindert in verschiedener Weise.(Trisomie 21, starke Lernschwäche, [...] ) Doch das hält sie ganz gewiss nicht davon ab hin und her zu rennen, zu schreien und zu quieken, sich gegenseitig zu peinigen und doch wieder zu trösten. Kinder eben. Ich bin erfreut wie gut das soziale Verhalten untereinander ist. Die Kinder, die sehen können unterstützen die anderen wie selbstverständlich.

Meine Zweitarbeitstelle ist die Kindergruppe der  lutheranisch-evangelischen Gemeinde. (Infos dazu folgen)


1 Kommentar:

  1. Hallo Kostja!
    Dein Blog ist wirklich interessant. Nicht nur für diejenigen, die in Deutschland wohnen, sondern auch für uns, Ukrainer.

    Bezüglich der Fahrpläne, gibt's hier eine Seite dafür: http://gortransport.kharkov.ua/bus/routes/ (hier ist es über die Busse)

    http://gortransport.kharkov.ua/trol/routes/
    (hier ist es über die Trolleybusse) u.s.w.

    "Trolli-Busse" kenne ich nicht, die Trolleybusse(oder Obusse) sind hier aber nicht seit dem Euro-2012... Dieses Transportmittel ist viel viel älter bei uns.

    Viele Grüße,
    Teufel Lischen

    AntwortenLöschen